Wirtschaftliche Aspekte

 Einkäufern wird immer empfohlen, sich am Anfang des Einkaufsvorgangs über die Marktsituation zu informieren. Nur so ist eine realistische Einschätzung eines nachhaltigen Lastenhefts möglich und besteht die Chance angemessene Angebote zu erhalten. Es kann nicht oft genug wiederholt werden, dass die von einem Einkäufer aufgewendete Zeit für eine gründliche Marktstudie und für die sorgfältige Erstellung eines Lastenhefts fast immer günstige Auswirkungen auf den übrigen Einkaufsvorgang hat. Dadurch können nämlich mögliche Probleme vorhergesehen werden, und es kann im schlimmsten Fall ein neuer Anlauf einfacher in die Wege geleitet werden.  Die Marktstudie kann erfolgen, indem mögliche Lieferanten bezüglich ihres Angebots an nachhaltigen Produkten und Dienstleistungen befragt werden, indem das Internet, Kataloge und Broschüren konsultiert werden, indem Umwelt- oder Sozialexperten in der eigenen Abteilung befragt werden; oder indem andere Behörden, Helpdesks oder Dachorganisationen kontaktiert werden. Dabei ist es wichtig, Angebote zu suchen, die von mehreren nachhaltigen Unternehmen garantiert werden können (Prinzip des freien Marktes). Möglichen künftigen Anbietern muss allerdings immer klargemacht werden, dass die Marktstudie kein Teil des eigentlichen öffentlichen Ausschreibungsverfahrens ist.   In dieser Marktstudie kann auch erörtert werden, ob der Auftrag die Ausschreibungsbeteiligung durch KMU oder sozialwirtschaftliche Unternehmen ermöglicht. Indem bestimmte Aufträge reserviert oder in Abschnitte unterteilt werden, können dieser Art von Betrieben Chancen geboten werden. In den verschiedenen Datenblättern dieses Leitfadens stehen konkrete Vorschläge, die in den Rahmen der oben stehenden Erläuterung fallen.Zum Schluss führt der ÖPD Nachhaltige Entwicklung 2011 eine Studie zu der Möglichkeit durch, die gesamten Lebenszykluskosten eines Produkts oder einer Dienstleistung bei öffentlichen Aufträgen zu berücksichtigen. Für weitere Informationen klicken Sie bitte hier